Unser Bärwurz

Unser Bärwurz

Ein Schnaps wie die Seele des Waidlers

Was macht den Bayerischen Wald aus? Berge und Wälder gibt es auch andernorts, aber im Bayerischen Wald sind sie anders. Rauchfleisch gibt es überall, aber ein Geselchtes schmeckt halt anders. Auch Glas wird an vielen Orten geblasen, nur anders eben. Was es aber sonst nirgendwo gibt, ist der Bärwurz, das „Nationalgetränk“ des Waidlers.

Nicht nur, dass es den echten Bärwurz nur im Bayerischen Wald gibt, seine Seele entspricht auch vollkommen seiner Herkunft: ein etwas eigenwilliger Charakter , der sich einem nicht sofort erschließt, der aber ursprünglich und echt ist.

Der Bärwurz - Ligusticum mutellina

So ist sein „Rohstoff“, der Bärwurz des Bayerischen Waldes (Ligusticum mutellina) nicht identisch mit der ebenfalls Bärwurz genannten Pflanze (Meum athamanticum), die in den Mittelgebirgen auch außerhalb des Bayerischen Waldes in Massen auftritt. Botanisch gehört die Bärwurz zu den Doldenblütlern, auch Umbelliferen genannt, und ist so zum Beispiel mit Fenchel und Kümmel verwandt. Die Wurzel des Bärwurzes zeichnet sich durch einen typischen gewürzhaften Geruch und einen scharfen, fast brennenden Geschmack. Die im Bayerischen Wald beheimatete Bärwurz kommt hier hauptsächlich auf den über 1000m hoch gelegenen Wiesen vor. Bedingt durch die rauen Bedingungen wächst die Wurzel sehr langsam. Um eine für den Schnapsbrenner ideale Größe zu erreichen, braucht sie fünf bis sieben Jahre.

Eine alte Heilpflanze

Schon lange, bevor Bärwurz zu Schnaps gebrannt wurde, war die heilende Wirkung der Pflanze bekannt. Wenn man in alten Heilkundebüchern nachschlägt, kann man viel über die Wirkungen der Wurzel lesen. So verdankt sie ihren Namen der Verwendung bei Erkrankungen der Gebärmutter und bei harten Geburten. Auszüge der Wurzel, die in der Apotheke als Radix Mutellinae geführt wurden, halfen gegen Verstopfungen, Koliken, Blähungen und vielen weiteren Erkrankungen. So ist es kein Wunder, dass unser Schlossberg-Bärwurz bei vielen unserer Kunden nicht nur in der Hausbar sondern auch in der Hausapotheke zu finden ist.

Gebrannt oder angesetzt?

Vorsicht: Achten Sie auf den Unterschied. Dieser feine Unterschied macht die Qualität aus. Oft werden die Wurzeln der Pflanze in Alkohol eingelegt, bis dieser den Bärwurzgeschmack angenommen hat, ein Verfahren wie es auch im Haushalt mit Wald- und Gartenbeeren praktiziert wird. Hier beginnt bei uns erst die Arbeit. Nach einer ein- bis zweijährigen Lagerung der Wurzeln in hochprozentigem Alkohol wird dieser gebrannt und anschließend mindestens weitere fünf Jahre lang gelagert. Nicht jede Ernte der Bärwurz ist von gleicher Intensität und Geschmack. So erstellt unser Kellermeister einen Verschnitt verschiedener Jahrgänge, um eine gleichbleibende Qualität zu garantieren.

So enthält unser Original Schlossberg Bärwurz nicht nur das Beste aus der Natur, sondern auch ganz viel Wissen, Können und Liebe alter Brennkunst.