Schloss Ramelsberg

Historischer Stich des Schlosses Ramelsberg

Hoch oberhalb des Ohetales, nur wenige Minuten von Schönberg entfernt stand einst das Schloss Ramelsberg, das heute noch der Schlosskellerei und dem Ortsteil seinen Namen gibt.  Die Erbauer des Schlosses sind unbekannt, es dürfte aber eines der ältesten im Bayerischen Wald sein. Es wird vermutet, dass der in einer Urkunde aus 1248 erwähnte „Engilbertus de Rehovinsperg“ als Lehensnehmer der Grafen von Hals dort wohnte. Als Zeugen erschienen im Jahr 1267 Fridericus de Ramelsberg im Kloster Niederaltaich.  In verschiedenen Urkunden aus dem 13 bis 17. Jahrhundert tauchen immer wieder Ramelsberger Schlossherren auf. Mehrmals wechselten die Besitzer. Am 21. April 1746 kam Valentin Freiherr von Vequel durch Heirat in den Besitz des Schlosses.

Ein Stich von Michael Wening um 1724 zeigt ein stattliches Schloss. Er beschreibt es als ein „ganz altes, weitsichtiges Gebäu von zwei Gaden, mit einem kleinen Vorhof und Graben“. An der Südostseite stand ein mittelalterlicher, zweistöckinger  Rundturm aus Bruchsteinen. Das Obergeschoss des Turmes diente lange Zeit als Kapelle.  Daran schloss sich ein höheres Hauptgebäude an.

1810 wurde ein Märzenkeller gebaut, ein Bräuhaus erweitert und sogar ein Hopfengarten angelegt. 1826 wurde das Schloss verkauft. Doch der private Käufer hatte kein Glück: 1830 brannte das Schloss und das Bräuhaus in Folge eines Blitzschlages ab, der Besitz wurde zerschlagen und das Schloss war Geschichte.

Überlebt haben zahlreiche Geschichten und Sagen. Einen besonders unheimlichen Ruf hat die Wöcklin, einer unerbittlichen und strengen Baronin von Vequel.