Wöcklin von Ramelsberg

Die Wöcklin von Ramelsberg

Tief unten im Rachelsee wohnt die Wöcklin.

Die Wöcklin darf man nur beim Namen nennen, dann weiß der Eingesessene schon, dass nichts Gutes von ihr berichtet werden kann“, erzählt der Schriftsteller und Heimatforscher Max Peinkofer (1891 – 1963).

Dass die Wöcklin mit dem Teufel im Bunde stand, zeigte sich nach ihrem Tod. Als man ihren Sarg zum Schlosstor hinaustrug war er schwer wie Blei, so dass sechs starke Männer ihm kaum tragen konnten. Von einer großen Linde herab stürzten sich hässlich kreischende Raben herunter und ließen sich auf dem Sarg nieder. Und auf einmal war der Sarg so leicht, dass die Träger meinten, er wäre leer. Die Sage erzählt, das der tote Leib so tatsächlich vom Teufel geholt wurde.

Die Wöcklin selbst, so wird berichtet, fand nach dem Tod keine Ruhe. Immer wieder erschien die Ruhelose in den Nächten, um Schlossbewohner oder nächtliche Wanderer zu erschrecken. Schließlich verbannte sie der Papst in den tiefen Rachelsee.